Der Unterricht erfolgt stationsgebunden in fest zugewiesenen Klassenräumen. Die Klassen bestehen somit aus Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangstufen. Eine Binnendifferenzierung erfolgt durch die zuständigen Fachlehrkräfte und das für die Schülerinnen und Schüler individuell zusammengestellte Lernmaterial. Für die Schülerinnen und Schüler besteht außerdem weiterhin die Möglichkeit, auf die Schulportale ihrer Stammschulen zuzugreifen, um bereitgestelltes Unterrichtsmaterial herunterzuladen.
Trotz allem sind sie in erster Linie Patientinnen und Patienten mit einem reduzierten Stundenumfang. Das heißt, auch wenn viele oder alle Unterlagen online verfügbar sind, bedeutet dies nicht, dass auch alles bearbeitet wird. Die Belastungssteuerung erfolgt an unserer Schule durch die entsprechenden Fachlehrkräfte in Absprache mit den behandelnden Therapeutinnen und Therapeuten!
Für die künftigen Schülerinnen und Schüler ist der Besuch der Heinrich-Böll-Schule vor allem auch deshalb eine besonders aufregende Zeit, weil sie mit der stationären Unterbringung in der Klinik Rheinhöhe einhergeht. Schule findet unter anderen Bedingungen statt und hat mit großer Sicherheit auch für Sie als Eltern/Erziehungsberechtigte einen anderen Stellenwert.
Ihre Kinder sind hier zugleich Patienten und Schüler. Unser Anliegen ist es, eine Balance zwischen diesen beiden herzustellen, dass den Kindern und Jugendlichen ein möglichst reibungsloser Wiedereinstieg in die Stammschule möglich wird. Durch unsere kleinen Klassen (6 – 8 Schülerinnen/Schüler) können wir sehr individuell auf Stärken und Schwächen eingehen. Durch Stütz- und Förderunterricht können wir Ihren Kindern den Raum geben, den sie brauchen, um ihre schulischen Ziele zu erreichen.
Unsere enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik ist eine wesentliche Voraussetzung für eine möglichst erfolgreiche Schulzeit Ihrer Kinder. Darum stehen wir im täglichen Austausch mit den Stationen und es finden regelmäßige, wöchentliche Besprechungen mit den behandelnden Teams statt.
Der Fokus bei den angebotenen Fächern liegt bei den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Diese werden täglich vorrangig (angepasst an die individuellen Stundenpläne der einzelnen Schülerinnen und Schüler) angeboten. Die in den Fächern erbrachten mündlichen Leistungen (unter Berücksichtigung der besonderen gesundheitlichen Situation) dienen den Lehrkräften als Grundlage für die Schulberichte, die nach der Entlassung an die entsprechenden Stammschulen gesendet werden. Sie als Eltern haben dann die Möglichkeit, die Berichte dort einzusehen. Bitte verstehen Sie, dass wir bei der hohen Fluktuation an unserer Schule entsprechend ausführliche Bericht erst ab einem Beschulungszeitraum von mehr als zwei Wochen erstellen.
Sollte sich der Aufenthalt über einen entsprechend langen Zeitraum erstrecken, werden die Zeugnisse von uns (in der Regel in Absprache mit der Stammschule) ausgestellt. Zudem werden an der Heinrich-Böll-Schule auch Haupt- und Realschulabschlussprüfungen durchgeführt. Die Benotung erfolgt in enger Kooperation mit den Stammschulen.
Ihre Kinder bleiben trotz der Beschulung bei uns Schülerinnen und Schüler ihrer Stammschule. Sie kehren nach dem Besuch der Heinrich-Böll-Schule dorthin zurück. Sollten Sie über einen Schulwechsel Ihres Kindes nach dem stationären Aufenthalt nachdenken, setzen Sie sich bitte rechtzeitig mit uns in Verbindung. Oftmals können wir Ihnen hier Beratung und Unterstützung anbieten. Für Ihre Fragen und Anmerkungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.